Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Francis McDormand, 1957 in Chicago geboren und in der Vorstadt von Pittsburgh bei Adoptiveltern aufgewachsen, ist seit 35 Jahren im Geschäft. In «Blood Simple» (1984), dem Low-Budget-Krimi und Erstlingswerk von Joel und Ethan Coen, spielte sie ihre erste Filmrolle. Erst der Part der fremdgehenden Ehefrau, dann, noch im selben Jahr, die Heirat mit Joel Coen. Der scharfe Humor, der die Filme der Coen Brothers auszeichnet, wird auch Frances McDormand nachgesagt. Ihren bisher einzigen Oscar erhielt die Charakterdarstellerin für den Coen-Kultfilm «Fargo». «Geez!» (Oh weh!) war das Böseste, was man damals aus Polizistin Marge Gundersons Mund hörte. Das Mundwerk ihrer Mildred in «Three Billboards» ist um einiges gröber, doch McDormand lässt einen immer auch tief in die verletzte Seele blicken.
Bildergalerie:
Alle in Schwarz bei den Golden Globes
In Beverly Hills wurden im Januar 2018 die 75. Golden Globes verliehen. Als beste Schauspieler wurden Frances McDormand und Gary Oldman ausgezeichnet.
Auf dem roten Teppich der Golden Globes erschien Frances Mc Dormands, wie fast alle, ganz in Schwarz. Damit bekundet sie ihre Solidarität mit #MeToo und der Gruppe Time’s Up, mit der Hollywood-Frauen gegen Belästigung und Diskriminierung des weiblichen Geschlechts nicht nur in ihrer Branche ankämpfen wollen. Die mitreissendste Rede hielt Oprah Winfrey, die den Preis für ihr Lebenswerk entgegennahm. Viele Fans propagieren die TV-Ikone bereits als Präsidentschaftskandidatin für 2020.
Video:
Oprah Winfrey spricht an den Golden Globes
(Youtube)
Auf die Pflicht folgt das Vergnügen – Tequilas an der Bar mit Jessica Chastain («Molly’s Game»), Sally Hawkins («The Shape Of Water»), Meryl Streep («The Post») und Michelle Williams («All The Money In The World»). Die Tequilas hat sie den Kolleginnen, die mit ihr zusammen nominiert waren, jedenfalls in Aussicht gestellt. Geez!
«Three Billboards Outside Ebbing, Missouri», Start am 25. 1.
Die Golden-Globe-Gewinner in den Film-Kategorien
Bestes Drama: «Three Billboards Outside Ebbing, Missouri»Beste Komödie/Musical: «Lady Bird»
Bester Schauspieler in einem Drama: Gary Oldman («Darkest Hour»)
Beste Schauspielerin in einem Drama: Frances McDormand («Three Billboards Outside Ebbing, Missouri»)
Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical: James Franco («The Disaster Artist»)
Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical: Saoirse Ronan («Lady Bird»)
Bester Nebendarsteller: Sam Rockwell («Three Billboards Outside Ebbing, Missouri»)
Beste Nebendarstellerin: Allison Janney («I, Tonya»)
Beste Regie: Guillermo del Toro («The Shape of Water»)
Bestes Drehbuch: Martin McDonagh («Three Billboards Outside Ebbing, Missouri»)
Bester nicht-englischsprachiger Film: «Aus dem Nichts» (Deutschland)
Beste Filmmusik: Alexandre Desplat («The Shape of Water»)
Bester Filmsong: This Is Me aus «The Greatest Showman»
Bester Animationsfilm: «Coco»